Das Backhaus in Darfeld, der Kultur-Erlebnis-Weg in der Hohen Mark, der Lieferservice per Lastenrad im Steinfurter Land: Ohne die Europäische Union gäbe es diese – und viele andere – Angebote nicht. Darauf haben die Aktiven der LEADER- und VITAL.NRW-Regionen im Münsterland am 29. und 30. März beim Markt der Regionen im Foyer der Bezirksregierung Münster aufmerksam gemacht – auch im Hinblick auf die kommende Europawahl. „Mit dem Marktplatz wollen wir einerseits die umgesetzten Projekte präsentieren und andererseits zeigen, wie sehr unsere Region von der EU unterstützt wird“, sagte Regierungspräsidentin Dorothee Feller in ihrer Begrüßung. „Die LEADER- und VITAL.NRW-Projekte tragen wesentlich dazu bei, den hohen Lebensstandard in unserer Region zu halten und ihn über Grenzen hinweg gemeinsam mit den Bürgern zu gestalten.“
Unterstützung für private und ehrenamtliche Initiativen
Denn genau das ist der Kern des Förderprogramms, den die Beteiligten beim Markt der Regionen immer wieder betonten: Die Bürger können ganz individuell entscheiden, wo der Schuh am meisten drückt und das Angebot mit Hilfe der EU-Fördergelder und der Unterstützung von Regionalmanagement-Organisationen eigenverantwortlich lösen. „In den LEADER- und VITAL.NRW-Regionen fördern wir die private und ehrenamtliche Initiative. Deshalb haben in den Lokalen Aktionsgruppen (LAG), die darüber entschieden, welche Projekte Fördergelder erhalten, auch diese Bürger und nicht die Rathaus-Mitarbeiter die Mehrheit“, erklärte Alexander Jaegers, Geschäftsführer der projeagt GmbH, die die LEADER-Regionen Baumberge und Region Bocholter Aa sowie die VITAL.NRW Region berkel schlinge unterstützt.
Informationen über die zahlreichen Projekte und Angebote, die dank der EU-Förderung möglich sind, erhielten die zahlreichen Besucher an den großen Marktständen im Foyer sowie in Impulsvorträgen am Freitag und kurzen Blitz-Vorstellungen am Samstag. Aus der LEADER-Region Baumberge gab unter anderem Erich Gottheil, Projektverantwortlicher des Heimatvereins Darfeld, einen Einblick in das Angebot des Backhauses im Generationenpark Darfeld. Nach vielen Arbeitsstunden der Ehrenamtlichen ist das Backhaus Ende April 2018 offiziell eröffnet worden. „Alle Ziele, die wir in den Förderantrag für das Projekt hineingeschrieben haben, haben wir erreicht – und sogar noch mehr als erhofft“, sagte Gottheil. So backe das Backteam sogar das ganze Jahr hindurch und das Brotback-Angebot für Kitas und Schulen werde rege genutzt.
„Bürger identifizieren sich mit den Orten, die sie selbst gestaltet haben."
„Jedes Kind in Darfeld soll einmal in seinem Leben im Backhaus Brot gebacken haben. Das bekommen wir hin“, so Gottheil. Und weil es so gut läuft, arbeitet der Heimatverein Darfeld schon an den nächsten Verbesserungen im Generationenpark. Der erste Spatenstich für den Bau einer Schutzhütte ist erfolgt. Bald sollen auch noch die Plantanen ein Dach bekommen, damit kleinere Veranstaltungen im Freien unabhängiger vom Wetter stattfinden können. „Man merkt, dass sich die Bürger mit diesem Ort identifizieren. Es ist nicht das Angebot der Gemeinde. Es ist ihr Angebot“, sagte Gottheil.