Die Nachhaltigkeit in der Region Baumberge zu verbessern: Das ist das Ziel von zwei neuen LEADER-Projekten, über die die Lokale Aktionsgruppe (LAG) der LEADER-Region jetzt positiv entschieden hat.
Schaffung naturnaher Wegeränder für die Region Baumberge
Mit dem Projekt „Schaffung naturnaher Wegeränder in der Region Baumberge“ wollen alle fünf Kommunen gemeinsam mit verschiedenen Partnern aus der Landwirtschaft, Umweltverbänden, Straßenbaulastträgern und anderen aus den Grünstreifen an Straßen und Wegen eine bunte Wohngemeinschaft für heimische Pflanzen und Tiere schaffen – und so einen wichtigen Beitrag leisten, um die Artenvielfalt trotz zunehmender Versiegelung der Flächen zu fördern. Dazu soll – unter Federführung des Naturschutzzentrums Kreis Coesfeld – in den nächsten zwei Jahren ein Konzept für die Umstellung der bisherigen Maßnahmen auf eine nachhaltigere Pflege entwickelt werden. Auf verschiedenen Musterflächen in den einzelnen Kommunen wird dann die Wirksamkeit und Umsetzbarkeit der neuen Pflegemaßnahmen erprobt. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt hat ein Volumen von 92.200 Euro und soll im nächsten Jahr starten.
Lastenräder für Billerbeck
Konkret auf Billerbeck ausgerichtet ist das LEADER-Projekt „Lastenräder für Billerbeck“. Die Stadt möchte – zusätzlich zum ausgebauten Bahnhof und dem bedarfsorientierten Bürgerbusverkehr – ein
weiteres klimafreundliches Mobilitätsangebot machen: Lastenräder. Durch die finanzielle Unterstützung aus dem LEADER-Fördertopf plant die Stadt, zwei E-Lastenräder anzuschaffen. Ein Fahrrad soll
in erster Linie – auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels – für Warenlieferungen aus dem Einzelhandel oder vom Wochenmarkt sowie für Dienstleistungen eingesetzt werden. Wenn es hier
gerade nicht zum Einsatz kommt, kann es von der Billerbecker Bevölkerung ausgeliehen werden, ebenso wie das zweite Lastenrad, das den Bürgern vollständig für die Ausleihe zur Verfügung steht. Das
Projekt soll im Frühjahr 2020 starten und über zwei Jahre laufen. Es hat ein Gesamtvolumen von 34.500 Euro.
Neues Förderprogramm für Kleinprojekte
Zudem hat die LAG beschlossen, im kommenden Jahr einen Antrag auf Förderung eines Programms für Kleinprojekte zu stellen. Hierfür stehen im Idealfall im Jahr 2020 weitere 200.000 Euro für
zusätzliche Projekte zur Verfügung. Finanziert werden sollen damit im wesentlichen kleinere Infrastrukturmaßnahmen mit förderbaren Gesamtkosten von bis zu 20.000 Euro pro Projekt. Die Förderquote
beträgt dabei 80 Prozent. Anträge können von allen öffentlichen und privaten Trägern und Personen in der Region gestellt werden. In Kürze erfolgt dafür ein Förderaufruf in der Region mit den
konkreten Förderkriterien und Angeboten. Ansprechpartner dafür ist auch das LEADER-Regionalmanagement bei der projaegt gmbh in Ahaus.