Rund 390.000 Euro stehen noch bis Ende 2022 für LEADER-Projekte in den Baumbergen in der aktuell laufenden Förderperiode zur Verfügung. Nun beginnen die Planungen für die erneute Bewerbung als LEADER-Region. Das Land NRW hat die Rahmenbedingungen dafür bereits festgesteckt. „LEADER soll künftig flächendeckend das zentrale Förderprogramm für den ländlichen Raum sein und wird dafür ausgebaut“, erklärte Alexander Jaegers, Leiter des Regionalmanagements für die LEADER-Region, bei der digitalen Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Baumberge Ende Juni.
„Die LEADER-Förderung hat in unserer Region mittlerweile einen großen Stellenwert. Dank ihr sind viele tolle Projekte umgesetzt worden. Deshalb sind wir uns einig, dass wir diese wirkungsvolle
interkommunale Zusammenarbeit fortsetzen möchten“, sagte Marion Dirks, LAG-Vorsitzende und Bürgermeisterin von Billerbeck, im Namen ihrer Kolleginnen und Kollegen. Ist die Bewerbung der Region
erfolgreich, stehen für die Jahre 2023 bis 2029 rund 2,7 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Durch die bis mindestens Ende 2023 verlängerte Kleinprojekte-Förderung können jährlich noch
jeweils 180.000 Euro hinzukommen.
Der Aufruf zur Bewerbung für die nächste Förderperiode erfolgt im Oktober. Dann hat die Region bis Ende März 2022 Zeit, um ihre Entwicklungsstrategie inklusive der zentralen Handlungsfelder
einzureichen. „In der Baumberge-Region kann die bestehende Strategie angepasst und um die neuen Herausforderungen erweitert werden“, erklärt Jaegers. Bei diesem Prozess sollen die Bürgerinnen und
Bürger der fünf Kommunen intensiv eingebunden werden. Vermutlich im Juni 2022 wird das Land dann die LEADER-Regionen, die zwischen 2023 und 2029 gefördert werden, bekannt geben.
In der aktuellen LAG-Sitzung bewilligten die Mitglieder die Förderung von drei kleineren Projekten:
Überdachung einer Sitzgruppe am Treffpunkt der Nachbarschaft „Steenhorst“
Die Nachbarschaft „Steenhorst“ in Rosendahl-Holtwick hat 2008 zum 50-jährigen Bestehen der Wohnsiedlung eine Sitzgruppe angeschafft. Sie dient als Treffpunkt für die Nachbarschaft, aber auch als
Rastmöglichkeit für Radtouristen, da sie auf dem Verbindungsweg zwischen Generationenpark Holtwick und Holtwicker Ei liegt.
Die neue Überdachung ermöglicht Schutz vor Vogelkot und Witterung, so dass die Aufenthaltsqualität des Treffpunkts gesteigert werden kann.
Das finanzielle Gesamtvolumen des auf vier Monate angelegten Projekts liegt bei 11.280 Euro, 7332 Euro stammen davon aus LEADER-Mitteln. Der Baustart soll im August erfolgen.
Fahrradfreundliches Nottuln (Aufstellen von Fahrradboxen und -anlehnern)
Um das Fahrradfahren in Nottuln für die Bürgerinnen und Bürger sowie Touristinnen und Touristen noch attraktiver zu gestalten, möchte die Gemeinde Nottuln mit Hilfe der LEADER-Förderung fünf
abschließbare Fahrradabstellboxen und zwölf Fahrradanlehner anschaffen. Die Boxen werden in der Nähe des Wochenmarkts, der gleichzeitig Start- beziehungsweise Endpunkt der neuen Steverlandroute
ist, aufgestellt. In ihnen können neben dem Fahrrad auch Taschen und Gepäck sicher verwahrt werden, um ohne Lasten die Innenstadt zu besuchen oder den Ortskern zu erkunden. Die Fahrradanlehner
sind für den Kastanienplatz und das Bürgerzentrum Schulze-Frenkings Hof vorgesehen.
Das finanzielle Gesamtvolumen des auf vier Monate angelegten Projekts liegt bei 22.545 Euro, 14.654 Euro stammen davon aus LEADER-Mitteln. Die Arbeiten sollen im August 2021 starten.
E-Rikschadienst zur Steigerung der Mobilität in Coesfeld
Der Verein IBP (Interkulturelle Begegnungsprojekte) möchte mit einem E-Rikschadienst das bestehende Mobilitätsangebot in Coesfeld erweitern und ein regelmäßiges Angebot für ältere Bewohnerinnen
und Bewohner, aber auch für Touristinnen und Touristen schaffen. Als Rikscha-Fahrer erhalten die Klientinnen und Klienten aus der Eingliederungshilfe die Möglichkeit, Verantwortung in einem neuen
Aufgabenbereich zu übernehmen und können gleichzeitig anderen Menschen helfen.
Das finanzielle Gesamtvolumen des auf vier Monate angelegten Projekts liegt bei 16.355 Euro, 10.630 Euro stammen davon aus LEADER-Mitteln. Die Arbeiten am Projekt sollen im August 2021 starten.
Nach Ende der Laufzeit wird der Rikscha-Dienst fortgeführt.